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Der Schiffskompass

In der Geschichte der Schifffahrt wird der Kompass schon seit vielen Jahrhunderten erwähnt. Zwar orientierten sich die Seeleute damals vorwiegend nach dem Stand der Sonne, den Gezeiten und anhand der Sterne, doch der Kompass war ebenfalls ein häufig genutztes Hilfsmittel. Auch heute noch, in Zeiten von GPS und anderen Navigationssystemen, ist ein Schiffskompass ein unentbehrliches Hilfsmittel bei der Kursführung.

Funktionsweise

Beim klassischen Kompass wird die Nord-Südrichtung anhand des Erdmagnetfelds bestimmt. Mittlerweile gibt es jedoch auch elektronische Ausführungen auf der Basis von Hall-Sensoren oder Fluxgate-Magnetometern. Der typische Kreiselkompass dagegen beruht auf der Wirkungsweise der Erdrotation. Insbesondere für Schiffe werden spezielle Schiffskompasse benötigt, welche den Anforderungen an Bord gerecht werden. Zwar können Navigationssysteme mit Kompass die manuelle Kursbestimmung und anhand der Sterne sinnvoll ergänzen, jedoch nicht ersetzen. Neben der Unabhängigkeit von Energie und Elektronik ist zudem die Kurswinkelbestimmung einfacher und genauer.

Welche Arten an Schiffskompassen gibt es?

Je nach Art des Bootes können sich auch die Varianten für den Schiffskompass unterscheiden. So benötigen Motorsportboote einen Kompass, der relativ unempfindlich auf Stöße und schnelle Geschwindigkeiten reagiert. Segelboote dagegen benötigen einen Schiffskompass, der auch in Schräglage noch den genauen Kurs anzeigt.

Mit dem Unternehmen Silva ist ein schwedischer Hersteller auf dem Markt, der schon seit vielen Jahren zuverlässige Schiffskompasse für Motor- und Segelboote herstellt.

Ebenfalls sehr bekannt bei Schiffseignern ist das Hamburger Unternehmen C.Plath. Die Firma stellt insbesondere Magnetkompasse für hohe Ansprüche her und ist für seine präzisen Modelle bekannt. Ob als Einbaukompass oder als Bügelkompass zur manuellen Befestigung, die Geräte müssen einwandfrei ablesbar sein, eine hohe Lebensdauer haben sowie Vibrationen aushalten können. Seinen Platz findet der Kompass auf Segelyachten meist als Einbaukompass im Steuerrad oder als Kugelkompass direkt auf der Steuersäule. Auf kleineren Booten oder Yachten befindet sich der Kompass oft als Einbauvariante am Schott, so dass er von beiden Seiten abgelesen werden kann. Mit dem modernen elektronischen Fluxgatekompass mit digitaler Anzeige kann sowohl der Kurs als auch die Anzeige digital erfolgen.

Das sollten Sie bei der Handhabung beachten

Schon beim Einbau müssen einige wichtige Aspekte beachtet werden. Der Bügelkompass sollte auf einer stabilen und ebenen Fläche befestigt werden und auch der Kompass-Steuerstrich sollte parallel zur Längsachse des Schiffes verlaufen. Der Schiffskompass selbst muss gut ablesbar sein und eventuell über eine Beleuchtung verfügen. Damit der Kompass auch bei Temperaturschwankungen, unterschiedlichen Wetterbedingungen und Schiffsbewegungen gut funktioniert, muss er mit ausreichend Abstand zu magnetischen Störquellen, Lautsprechern und Radiogeräten montiert werden. Durch das bordeigene Magnetfeld kann es zu Abweichungen zwischen Kompasskurs und dem magnetischen Nordkurs kommen. Dieser Deviationswert kann sich von Fahrgebiet zu Fahrgebiet unterscheiden und muss regelmäßig neu berechnet werden. Die jeweiligen Werte sind an Hand einer Deviationstabelle abzulesen. Praktischerweise sollte diese Tabelle neben dem Schiffskompass befestigt werden.